Bedeutende Persönlichkeiten

Hollywoodfilmer Andre´de la Varre

Andre de la Varre

Andre´de la Varre wurde am 14. September 1904 in Washington geboren. Schon sehr früh entdeckte er die Liebe zum Film. Mit seinem Lehrer und Entdecker Burton Holmes bereiste er die ganze Welt, um Länder und Leute auf Zelluloid zu bannen. Bei einer dieser Reisen, die ihn nach Österreich führte, lernte er seine spätere Frau Ilse kennen. Sie heirateten 1933 und bereisten nun gemeinsam die ganze Welt. Er gewann 11 Oscars und wurde 25mal für diesen nominiert.

Im Jahre 1956 verschlug es die Familie nach Österreich, wo sie in Wien ein Haus baute. 1976 verliebte sich Andre´de la Varre in ein Haus in Reisenberg. Der „Reisenbachhof“ wurde sein neues Zuhause. Hier wurde auch die Idee einer Fernsehserie geboren und alsbald flimmerte „Neues von Gestern“ über den Bildschirm. Andre´de la Varre liebte Reisenberg und seine Bewohner, verbrachte viele Sonntage bei Bier- und Weinrunden sowie Heurigenbesuchen.
Völlig unerwartet starb er im Dezember 1987.

Mathias Hietz

Mathias Hietz.jpgBildhauer, Gründer und Motor des weltweit bekannten Künstlertreffens zu Internationalen Bildhauersymposien in Lindabrunn.

Er leitete dieses 25 Jahre lang von 1976 - 1991.

Durch die alljährliche Teilnahme von Künstlern aus aller Welt an diesem Symposium wurde vom Initiator Prof. Hietz nicht nur ein wertvoller Beitrag zur wechselseitigen supranationalen künstlerischen Verständnis dieser Künstler geleistet, sondern darüber hinaus auch ein Beitrag dazu, dass Österreichs Name als eine führende Kunstnation weltweit wieder in Erinnerung gerufen wurde.

Der Bildhauer Mathias Hietz arbeitet und gestaltet mit Stein, Metall und Holz. Sein Ziel ist es, die Werke der Bildhauer im Leben anzusiedeln, wo sie am menschlichen Alltag teilhaben. Die Kunst soll unmittelbar dem Leben „dienen“!

Mathias Hietz wurde 1923 in Reisenberg im Haus Nr. 3 (heute Heldenplatz 10, Haus Jatschka) geboren, besuchte hier die Volksschule und anschließend die Bürgerschule in Gramatneusiedl, erlernte das Zimmereihandwerk, rückte danach zum Militär ein und zog in den 2. Weltkrieg. Das Kriegserlebnis hat sich tief und unheilbar in ihm eingeschnitten und begleitet ihn durch alle seine Jahre. Der apokalyptische Reiter, dieses immer wiederkehrende Thema im Schaffen Mathias Hietz, verändert im Lauf der Jahre nur seine Gestalt.

„Die Kunst ist archaisch wie Jagen und Sammeln und wahrscheinlich älter als der Ackerbau“.

Mathias Hietz schuf für seine Gemeinde anläßlich des Neubaues der 2-klassigen Volksschule im Jahre 1962 - 1965 eine Plastik aus Kupfer, die symbolträchtigen „Kampfhähne“ rechts vor dem Schulportal. Im Laufe der Jahre wurden die Hähne stark beschädigt (Flügel und Schwänze wurden abgerissen) und im Jahre 1992 durch Mathias Hietz (im Auftrage sowie der Finanzierung durch die Gemeinderäte) restauriert und anläßlich des 1. Dorffestes (Dorfer-neuerungsverein - Reisenberg 2000) in Anwesenheit des Künstlers durch Bürgermeister Johann Teibl wieder seiner Bestimmung übergeben.

Mathias Hietz starb am 30. Mai 1996.

Pfarrer Rudolf Schermann

Foto Rudolf SchermannGeboren am 18.03.1932 in Samsun, Türkei.

Sein Vater stammt aus Ungarn und war als Ingenieur in der Türkei tätig, seine Mutter ist Türkin.

Die Schule besuchte Pfarrer Schermann in Ungarn, wo er auch maturierte.

Von 1951 - 1956 folgte das Studium für Theologie.

Seine Priesterweihe empfing er 1956 in Raab. Während des Rakosi-Regimes musste er täglich 12 Stunden in einem Staatsgut Schwerstarbeit leisten.

Während des Aufstandes in Ungarn 1956 emigrierte er nach Österreich und schloss sein Universitätsstudium mit dem Absolutorium der Universität Wien ab, Seelsorger im Flüchtlingslager Traiskirchen und Pfarrer für Ortsflüchtlinge.

Danach betätigte er sich 2 Jahre hindurch als Seelsorger „Am Rosenhügel“ in Wien. 1967 wurde er von Bischof Joachim zum Pfarrer von Reisenberg ernannt.

Zunächst arbeitete er in verschiedenen Emigrantenzeitungen und beim Free Europe-Sender München mit. Später beim ORF und in verschiedenen Zeitungen Österreich (Profil, Furche uäm.) und als Kurier-Sonntagskolumnist. Es folgten zahlreiche Vorträge sowie Rundfunk- und Fernsehauftritte (Club 2).

In dieser Zeit begann auch seine Arbeit als Schriftsteller unter dem Pseudonym Gerd Hamberger. Umfangreiche Werke (Publikationen) entstanden in den folgenden Jahren (1961 - 1983) wie: „Gott der Teens und Twens“ / „Reportage über den Tod“ / „Katholische Priester-ehen oder der Tod eines Tabus“ / „Zwischen Mao, Sex und Supermacht“ / „Das kleine gelbe Schülerbuch“ / „Die Pekingbombe“ / „Verfolgte Christen“ / „Glaube hinter Gittern“ / „Vinzenz von Paul“ / „Woran die Kirche krankt“ / „Die Guerilla Gottes“.

Alle seine Bücher wurden in mehreren Sprachen übersetzt.

Was Pfarrer Schermann aber außergewöhnlich macht ist zuweilen seine Kritik an der heutigen Kirche und seine Gottesdienste, die gerne und voll besucht waren.

„Das Christentum ist ein Kreis, in dessen Zentrum Gott steht. Wir alle, ganz gleich ob Papst, Mann oder Frau stehen mitten darin“. (Ein Ausspruch von Pfarrer Schermann im Dezember 1987). Pfarrer Schermann ist Begründer und Herausgeber des internationalen Monatsmaga-zins „Kirche intern“ - Forum für eine offene Kirche, für Gesellschaft, Politik und Kultur.

 

​Text: Ing. Karl F. Vlcek