Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr

Seit jeher haben die Menschen in Angst und Schrecken vor einer Feuersbrunst gelebt und einen erbitterten Kampf dagegen geführt. Oft wurde ihr gesamtes Hab und Gut vernichtet.

Mit einfachen Hilfsmitteln wie Löscheimer und Feuerhaken führten sie meistens einen aussichtslosen Kampf gegen diese Naturgewalt.

Der gemeinsame Kampf der Bevölkerung von Reisenberg gegen das Feuer führte dazu, dass 1886 sich eine Ortsfeuerwehr bildete. Als Gründer wird Wilhelm Schuch genannt.

Bereits 1888 konnte eine Handspritze angeschafft werden, und schon 1904 stand eine Dampfspritze zur Verfügung.
Als am 30. Juni 1905 ein Großbrand in der Wasenbrucker Fabrik ausbrach, konnte durch das rasche Eingreifen der Reisenberger Feuerwehr ein Großteil der Maschinen und Waren gerettet werden.

Dann folgte das Katastrophenjahr 1923, als von der Scheune des Hauses Nr. 13 ausgehend, fast der halbe Ort von Reisenberg niederbrannte. Ein heftiger Sturm begünstigte die Verbreitung des Feuers durch Schindelflug.

Über 20 Wehren bekämpften das Flammeninferno.

Im Jahre 1939 wurde eine Tragkraftspritze RW 60 angeschafft.

In den Kriegsjahren 1943 - 1945 formierte sich eine Frauen-Feuerwehr, da die Männer im Krieg waren.

Allmählich setzte die technische Ausrüstung ein. 1954 wurden eine Dodge sowie eine Tragkraftspritze RVW 70 angekauft. Es folgte 1961 das LLF Opel Blitz (Leichtlöschfahrzeug).

Als die Leitha 1965 aus ihren Ufern trat, hatte unsere Feuerwehr Großeinsatz. Dann folgte 1973 die für die Landwirtschaft gefährliche Maul- und Klauenseuche. Sechs Wochen lang waren die Feuerwehrmänner rund um die Uhr im Einsatz, um die Kontrolle an den „Seuchenteppichen“ durchzuführen.

1975 trat die Leitha abermals aus ihren Ufern und überschwemmte die Äcker und fast ganz Wasenbruck.

Im Jahre 1978 erhielt die Feuerwehr ein großes und modernes Tanklöschfahrzeug TLF 2000, Steyr 590, wodurch die Schlagkraft unserer Wehr enorm erhöht wurde.

Da im letzten Jahrzehnt die Verkehrsunfälle rapide zunahmen, war die Anschaffung einer hydraulischen Schere und Spreize erforderlich (1983).

Am 15. Juni 1986 feierte die Feuerwehr ihr 100-jähriges Bestandsjubiläum mit Heldenehrung, Enthüllung einer Gedenktafel, Weihe eines Mannschaftswagens und der Feuerwehr- sowie Feuerwehrmusikfahne mit Festgottesdienst, Ehrungen, Abschnittsleistungswettbewerb und einer Geräteschau.

Die Feuerwehrkommandanten
Wilhelm Schuch 1886-1888
Franz Teizer 1888-1904
Mathias Hafenscher 1904-
Heinrich Richter -1914
Johann Hartl    1914-1932
Jopsef Gillinger 1932-1945
Heinrich Richter 1945-1950
Josef Kopp 1950-1957
Franz Burger 1957-1965
Franz Schlösinger 1965-1976
Johann Püff  1976-2006
Ruolf Schlösinger 2006-2011
Wolfgang Rieck 2011-laufend

 Text: Ing. Karl F. Vlcek